Viele Betreiber konzentrieren sich bei der Optimierung ihrer Online Shops auf die Startseite, die Produktdetailseiten und den Check-out. Kategorieseiten hingegen werden von den meisten vernachlässigt. Ein Fehler, denn gute Kategorieseiten führen Kunden nicht nur anschaulich durchs gesamte Sortiment, sondern locken auch jede Menge neuer Besucher an.
Kategorien in Online Shops sind so etwas wie die Abteilungen in einem Kaufhaus. Doch während in den Kaufhäusern Kunden, die das erste Mal das Geschäft betreten, häufig die Hinweistafeln nutzen, um nachzuschauen, wo sich die gewünschte Abteilung befindet, läuft ein Einkauf im Internet völlig anders ab. Hier nutzen zwei Drittel aller Kunden direkt die Produktsuche, um zu dem gewünschten Artikel zu gelangen, oder sich ähnliche Produkte in einer Liste anzeigen zu lassen.
Aus diesem Grund werden Kategorieseiten in Online Shops häufig vernachlässigt. Kategorieseiten werden die Seiten in einem Online Shop genannt, die angezeigt werden, wenn ein Kunde auf eine Kategorie oder Unterkategorie klickt. Beispielsweise auf „Badmintonschläger“ in einem Sport-Shop. Diese Kategorieseiten können völlig unterschiedlich gestaltet werden. Übergeordnete Kategorieseiten haben häufig nur den Zweck, Kunden zu den Unterkategorieseiten zu leiten, die sie suchen. Man könnte sie auch Verteilerseiten nennen. Untergeordnete Kategorieseiten enthalten hingegen Produktlisten mit allen Artikeln, die in dieser Kategorie einsortiert sind.
Die Bedeutung von Kategorieseiten
Doch warum können Kategorieseiten für Shop-Betreiber so wertvoll sein, wenn doch die Produktsuche im E-Commerce die wichtigste Funktion ist? Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe.
- Dass zwei Drittel der Kunden sofort die Produktsuche nutzen, heißt im Umkehrschluss, dass ein Drittel anders zum Ziel kommen will – etwa durch die Navigation über Kategorien.
- Viele Kunden suchen in einem Shop nicht gezielt nach einem Produkt, sondern wollen nur etwas stöbern. Hierfür sind gut gemachte Kategorieseiten unerlässlich. Sie müssen es schaffen, bei diesen „Stöberern“ gezielt Kaufanreize zu setzen.
- Wer bei Google nach allgemeinen Suchbegriffen wie „Joggingschuhe“ sucht, hat sich noch nicht für ein konkretes Modell entschieden. Hier haben Sie mit Kategorieseiten, die dem Nutzer bei der Auswahl des passenden Modells helfen, gute Chancen auf hohe Platzierungen in den Google-Rankings.
- Bei vielen Online Shops wechselt das Sortiment ständig. Was im stationären Handel unproblematisch ist, stellt für einen Webstore ein großes Problem dar. Wenn nämlich die entsprechenden Produktseiten aus einem Shop verschwinden, verschwindet auch die Sichtbarkeit bei Google. Die Seiten der neuen Produkte brauchen einige Zeit, bis sie ähnlich gute Rankings erreichen. Das kostet sie Besucher. Kategorien hingegen ändern sich nicht. Kategorieseiten bringen dementsprechend konstant viele Google-Nutzer zu Ihnen.
Kategorieseiten optimieren
Kategorien und Kategorieseiten haben also durchaus eine wichtige Bedeutung in einem Online Shop und dienen nicht nur dafür, ein Sortiment in verschiedene Bereiche zu unterteilen. Doch wie kann man seine Kategorieseiten optimieren, dass sie gleichzeitig übersichtlich sind, Kaufanreize setzen und über Google neue Kunden in den Shop locken?
- Sie sollten Ihre Kategorieseiten so gestalten, dass der Kunde sich immer zurechtfindet. In welcher Kategorie befinde ich mich gerade? Welche Unterkategorien gibt es? Wie komme ich zurück zur übergeordneten Kategorie. Viele Shops, die ein breites Sortiment anbieten, arbeiten bei übergeordneten Kategorieseiten mit Symbolen statt nur mit Text. Das erleichtert das Suchen, da man die gewünschte Kategorie auf einen Blick erkennen kann.
- Setzen Sie Kaufanreize, indem Sie auf jeder Kategorieseite – auch auf den übergeordneten – konkrete Produkt-Highlights anbieten, die der Kunde mit einem Klick direkt in den Warenkorb legen kann. Dies können Bestseller, Top-Schnäppchen oder Produktneuheiten sein.
- Um gute Suchmaschinen-Rankings zu erreichen, benötigen Kategorieseiten Texte, in denen das jeweilige Kategorie-Wort mehrfach vorkommt. Bieten Sie Ihren Kunden beispielsweise Hintergrundinformationen, erklären typische Unterschiede zwischen den Produkten der Kategorie oder geben Sie Empfehlungen, wie jeder Kunde das Produkt findet, das am besten zu ihm passt. Schreiben Sie diese Texte für Ihre Leser und nicht für die Suchmaschine!
- Damit Kunden, die die Kategorien nutzen, um Produkte zu suchen, schnell zum Ziel kommen, müssen Sie Ihnen Selektionsmöglichkeiten bieten. In großen Shops beinhalten Kategorien häufig Hunderte, manchmal sogar Tausende von Artikeln. Um hier den Überblick zu behalten, müssen Sie Ihren Kunden Filter anbieten, mit denen Sie die Produktliste eingrenzen können. Preis, Hersteller, Größen, Produkteigenschaften. Für jede Kategorie sollten Sie passende Filter anbieten.