Wer das Amazon Partnerprogramm nutzt und dabei Flash-Widgets einsetzt, sollte seine Werbekostenerstattung überprüfen. Die könnten nämlich in den Keller gerauscht sein. Und das aus folgendem Grund …
Das Amazon Partnernet zählt zu den beliebtesten Partnerprogrammen Deutschlands. Ein Grund dafür sind die hohen Konversionsraten, die das Werbeprogramm vielfach erreicht. Während bei vielen anderen Partnerprogrammen CRs von 1 bis 2 Prozent Standard sind, erreicht das Amazon Partnernet, wenn man es optimal nutzt, teilweise Konversionsraten im zweistelligen Prozentbereich. Da lässt es sich sogar verschmerzen, dass Amazon vor einigen Monaten die Werbekostenerstattung für viele Produktkategorien drastisch gesenkt hat.
Flash-Werbung wird blockiert
Sollten auch Sie das Partnerprogramm von Amazon nutzen, sollten Sie dringend einen Blick auf Ihre aktuelle Conversion Rate und die Werbekostenerstattung werfen und diese mit den Werten aus den Vormonaten vergleichen. Der Grund: Der beliebte Browser Google Chrome spielt Flash-Werbung seit dem 1. September nicht mehr automatisch ab, sondern setzt die Flash-Ads stattdessen auf Pause. Um sich die Werbung anzuschauen, müssen die Nutzer sie also aktiv starten.
Und was hat das mit dem Amazon Partnerprogramm zu tun? Sehr viel! So basieren einige beliebte Werbeformate des Partnerprogramms auf Flash. Und zwar das „Schnäppchen Widget“, das „Slideshow Widget“ und das „Karussell Widget“. Insbesondere das Schnäppchen-Widget ist bei Publishern sehr beliebt, weil es automatisch aktuelle Angebote in der ausgewählten Produktkategorie anzeigt. Hier sehen Sie solch ein Schnäppchen-Widget. Sollten Sie mit Google Chrome im Internet unterwegs sein, bekommen Sie die Angebote erst zu sehen, wenn Sie auf den Play-Button klicken.
Weniger Besucher bekommen Angebote zu sehen
Problematisch für Website-Betreiber, die die Flash-Widgets einsetzen, ist Folgendes: Dadurch, dass die Nutzer erst aktiv die Werbe-Buttons anklicken müssten, bekommen die meisten die aktuellen Angebote gar nicht zu sehen. Nur die wenigsten Chrome-Nutzer werden schließlich von sich aus eine Flash-Werbung von Amazon starten. Warum auch? Folglich sinkt die Click-Through-Rate – was direkte Auswirkungen auf die Höhe der Werbekostenerstattung hat. Wer nicht auf die Amazon-Werbung klickt, kann schließlich bei Amazon auch nichts kaufen – zumindest nicht so, dass der Publisher eine Provision erhält.
Was bedeutet das nun für Publisher?
Website-Betreibern bleibt im Prinzip nichts anderes übrig, als die Flash-Ads gegen andere Werbeformate auszutauschen. Die sind dann zwar optisch nicht ganz so schick, werden dafür zumindest aber problemlos auf allen Browsern angezeigt. Empfehlenswert ist es hierbei, entweder auf Promotion-Banner zu setzen, die von Amazon automatisch aktualisiert werden, oder auf direkte Produktlinks. Die versprechen nämlich in der Regel eine bessere Conversion Rate als Standard-Banner wie „Ab 29 Euro versandkostenfrei bei Amazon bestellen“! Letztendlich sollten Amazon-Partner am besten verschiedene neue Werbeformate testen und die Ergebnisse miteinander vergleichen.