Das eigene Sortiment auf Online-Marktplätze anzubieten, ist für viele Online-Händler unverzichtbar. Schließlich lassen sich so Reichweite und Umsatz deutlich steigern. Doch auf welchen Marktplätzen sollten Sie präsent sein? Welche Plattform erzielt welchen Umsatz. Eine EHI-Statista-Studie enthüllt erstaunliche Zahlen.
Dass Amazon und eBay zu den ganz Großen im deutschen E-Commerce gehören, ist keine neue Erkenntnis. So war Amazon im Jahr 2013 mit einem (von EHI/Statista hochgerechneten) Umsatz von 5,787 Mrd. Euro mit Abstand der größte Online-Shop Deutschlands. Wollen Sie wissen, wie groß dieser Abstand genau ist? Die folgenden neun größten Online-Shops kommen nicht einmal zusammen an diesen Amazon-Wert heran. Und dabei handelt es sich um Branchengrößen wie Otto, Zalando, Notebooksbilliger.de, Bonprix, Cyberport, Tchibo, Conrad, Alternate und H&M.
eBay liegt vor Amazon
Nun ist Amazon kein gewöhnlicher Online-Shops, sondern zeitgleich auch noch ein Online-Marktplatz, über den andere Händler ihre Ware zum Verkauf anbieten können. Und auch hier ist Amazon bekannter Maßen eine große Nummer. Allerdings nur die Nummer 2, wie eine aktuelle Studie von EHI und Statista nun ermittelt hat. Spitzenreiter unter den Online-Marktplätzen war im Jahr 2013 eBay mit einem Umsatzvolumen von 1,4 Mrd. Euro. Amazon folgt mit deutlichem Abstand auf Platz 2 – und zwar mit 968 Mio. Euro. Bei den genannten Umsatzzahlen, die bis auf die Daten von Hood.de hochgerechnet sind, handelt es sich nicht um den Umsatz aus Warenverkäufen, sondern um Provisionsumsätze.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Doch wer folgt eigentlich nach diesen beiden Big Playern? Schließlich verkaufen viele Shop-Betreiber nicht nur via Amazon und eBay, sondern auch über andere Portale. Nach den in der Studie ermittelten Umsatzzahlen dürften die Abverkäufe über die anderen Portale bei den meisten Händlern nicht allzu umfangreich ausfallen. So kommt nämlich Hood.de, die Nummer 3 der Liste, gerade einmal auf einen Provisionsumsatz von 41 Mio. Euro. Auf Platz 4 liegt Rakuten. International zählt das Unternehmen zu den Großen der Branche. In Deutschland ist man mit 16,5 Mio. Euro Umsatz aber nur ein kleiner Fisch. Auf Platz 5 landet mit Dawanda im Übrigen schon ein Nischenportal, über das nur Kleinserien und Selbsthergestelltes verkauft werden.
eBay und Amazon sind demnach für alle Händler unverzichtbar, die mit ihren Angeboten auf Online-Marktplätzen vor allem an die Reichweite denken. Alle anderen Portale sind in punkto Reichweite zu vernachlässigen. Lohnen kann sich eine Zusammenarbeit aber natürlich trotzdem. Alleine deshalb, weil dort auch die Konkurrenz nicht so groß ist.